Atem & Psyche

Bewusst fühlen und leben

Unser Gefühlsleben hängt eng mit unserer Atmung zusammen. Dies beschreibt schon unsere Sprache:

  • da stockt mir der Atem – wenn wir ängstlich sind oder uns erschrocken haben
  • das schnürt mir die Kehle zu – wenn wir traurig und kurz vorm Weinen sind
  • ich habe einen Kloß im Hals – wenn wir aufgeregt sind und nicht sprechen können
  • hier muss ich um Atem ringen – wenn uns etwas erschreckt hat
  • da bleibt mir die Luft weg – wenn wir fassungslos sind, uns etwas ärgert

Alle unsere Stimmungen und Empfindungen, wie z. B. Wut, Angst, Aggression oder Stress genauso wie Freude, Liebe und Harmonie, beeinflussen unsere Atmung und lösen eine Kettenreaktion von Körpervorgängen aus, die sich oft über viele Ebenen hinweg auf unsere Gesundheit auswirken. 

Diesen Zusammenhang können wir gezielt für uns nutzen: Da jedes Gefühl ein bestimmtes Atemmuster hervorbringt, ist es ebenso möglich über dieses Atemmuster die entsprechenden Gefühle auszulösen. Mit dem Atem verfügen wir damit über ein einfaches Werkzeug, unseren emotionalen Zustand bewusst zu beeinflussen.

So können wir uns beispielsweise sehr tief einfach so in ein Gefühl der Freude hineinatmen. Oder uns durch eine bewusste Veränderung des Atemmusters aus einem Zustand der Angst oder Traurigkeit in das Gefühl der Sicherheit, der Freude und des Friedens atmen.

Der Atem gibt uns die Gelegenheit, die Gefühle im Körper wahrzunehmen, sie anzunehmen und bewusst zu fühlen. Hier liegt für uns die Chance auf persönliche Entwicklung, Veränderung und Stärkung des eigenen Wohlbefindens.