Du atmest durchschnittlich ca. 17.000-mal am Tag ein und aus. Solltest du gar 85 Jahre alt werden, dann sind das im Laufe deines Lebens rund 520 Millionen Atemzüge.
Die Atmung ist deine erste Lebenserfahrung, und sie wird deine letzte sein. Und zwischendrin bestimmt sie dein Leben.
Das ist nicht nur so dahergesagt. Diese Bedeutung hat der Atem in nahezu allen großen Kulturen und Religionen. Seine bewusste Wahrnehmung und Lenkung als Instrument der Heilung, der Erhaltung unserer Gesundheit und des Wohlbefindens haben eine lange Tradition. Der Atem verbindet uns mit unserem Körper, entspannt und beruhigt uns und gibt uns neue Energie.
Schon die Griechen fanden, dass Pneuma etwas Göttliches ist.
Der Atem galt den Griechen als der Stoff, um uns mit Intelligenz und dem Bewusstsein des Höheren, Göttlichen, Rationalen, des Geistigen auszustatten. Diese Auffassung findet sich später auch in der christlichen Tradition wieder. In Indien spricht man von Prana, was übersetzt Lebensatem bedeutet und die Lebensenergie beschreibt. In China nannte man dies Qi.
Unter Atemtraditionen und Methoden haben wir die prägenden und heute noch gängigen Methoden in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt.